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SC Berg bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften

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sc_berg_maedchen_deutsche_mannschaftsmeisterschaften.jpgAlfred Hitchcock schreibt Krimis. Diesen Autor kennt jeder und viele sind fasziniert von den Storys und dem Nervenkitzel. Aber im Vergleich zu dem was die Mädels vom SC Berg dieses Wochenende veranstaltet haben, ist Hitchcock lahm. Das Wochenende vom 25.06 bis 27.06.2010 wird der SC Berg so schnell nicht mehr vergessen. Die Spielerinnen Kathrin Seitz, Nathalie Komarowsky, Lydia Moll, Jasmin Stocker und Ersatzspielerin Jessica Lechner erspielten sich in Schwarzenbek (Schleswig-Holstein) den vierten Platz bei den Deutschen Tischtennis-Mannschaftsmeisterschaften der Jugend. Deutscher Meister bei den Mädchen wurde TB Beinstein (Tischtennisverband Württemberg-Hohenzollern, TTVWH) Bei den Jungen sicherte sich mit dem TSV Neuenstein ebenfalls ein Vertreter aus TTVWH den Titel.  

Für die deutschen Mannschaftsmeisterschaften hatten sich die jeweils acht besten Mädchen- und Jungen-Teams aus den vier Tischtennis-Regionen Deutschlands qualifiziert. Berg war als Süddeutscher Vizemeister mit dabei. Die acht Teams wurden in zwei Vorrundengruppen gelost. Aus diesen sollten sich die jeweils zwei besten für die Halbfinale und die beiden anderen für die Spiele um die Plätze 5 bis 8 qualifizieren.

In der Gruppe A wurden folgende Gegner für den SC Berg zugelost. TSV Schwarzenbek (Schleswig-Holstein - Norddeutsche Meister), NSC Watzenborn-Steinberg (Hessen - Südwestdeutsche Mannschaftsmeister, bei den Damen in der 2. Bundesliga) und TTC indeland Jülich (Nordrhein-Westfahlen - 3. Westdeutsche Mannschaftsmeisterschaft, Wildcard, bekannt aus der 1. Herren Bundesliga).

Am Freitagmorgen um 6:00 Uhr startete die Delegation aus Berg die große Reise in den Norden. 13 Fans und Betreuer, ausgestattet mit einem großen Paket an Anfeuerungsmaterial waren als Unterstützung für das Team mit an Bord. Einige Eltern, der 1. Vorsitzende Paul Maier, sowie 8 Mitglieder des Trainerteams wollten sich das Ereignis nicht entgehen lassen. So konnten sich die Spielerinnen zu jedem Spiel den passenden Coach aussuchen. Nach zehn Stunden Fahrt stand zuerst eine kleine Trainingseinheit auf dem Programm.

1_sieg_watzenborn.jpgNach dem Einmarsch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und der Begrüßung am Samstag konnten die Spiele beginnen. Zu Beginn trafen Kathrin, Nathi, Lydia und Jasmin auf die Mannschaft aus Watzenborn-Steinberg. Bereits nach dem ersten Satz spürten die Berger, dass an diesem Wochenende großes möglich ist. Kathrin/Nathi sorgten für den ersten Punkt, während Lydia/Jasmin nach einem klasse Match eine Niederlage hinnehmen mussten. Mit einem Spielstand von 1:1 ging es nun in die Einzel. Die beiden Spitzenspielerinnen aus Berg, Kathrin und Nathi führten das Team zu einer 3:1 Führung. Jasmin verlor gegen die Nummer drei aus Watzenborn und Lydia stellte mit einem souveränen Sieg den Vorsprung wieder her. Was nun folgte war nichts für schlechte Nerven. Kathrin erspielte mit Ihrem zweiten Sieg die 5:2 Führung, während Nathi denkbar knapp das Spiel abgeben musste. Auch Lydia konnte den zum ersten Sieg fehlenden Punkt nicht erzielen. Alle hofften nun auf die junge Nachwuchsspielerin Jasmin. Ein Sieg musste her. Souverän ließ die Nummer vier aus Berg ihrer Gegnerin keine Chance und mit großem Jubel verwandelte Sie den Matchball. Der Traumstart war perfekt. Die Mädchen starteten mit einem 6:4 Sieg gegen NSC Watzenborn-Steinberg bei den deutschen Meisterschaften.

Fanblock mit Julia und MichaelIn der zweiten Begegnung des Tages wartete der Gastgeber TSV Schwarzenbek. Beide Doppel gingen an die Gegner. Als ob die Zuschauer noch nicht genug gezittert hätten, veranstalten Kathrin und Nathi ein Nervenkrimi vom Feinsten. Allerdings ohne Happy End. Beide kämpften unermüdlich um jeden Punkt, aber am Ende mussten Sie den Gastgeberinnen zum Einzelerfolg gratulieren. Jasmin fand in einem 11-Jährigen Ausnahmetalent aus Schwarzenbek ihren Meister und schon stand es 0:5 Lydia hätte mit einem Sieg die Bergerinnen wieder ins Spiel bringen können.. Doch wie schon Kathrin und Nathi fehlte auch hier das nötige Quäntchen Glück und das Spiel ging ebenfalls im fünften Satz verloren.  Die Begegnung endete somit mit einem viel zu deutlichen 6:0 für Schwarzenbek.

Im letzten Match der Vorrunde gegen den TTC indeland Jülich  musste, um ins Halbfinale einzuziehen, ein Unentschieden oder Sieg erreicht werden. Ein Chance, an die am Freitagmorgen noch niemand gedacht hatte. Die Berger starteten hochkonzentriert. Lydia/Jasmin erzielten mit einem klaren 3:0 Erfolg den ersten Punktgewinn. Das andere Doppel ging unglücklich an das Team aus Jülich. Kathrin überzeugte mit hochklassigem Tischtennis und brachte Berg wieder in Front. Nathi kämpfte unermüdlich um jeden Punkt, aber leider wurde ihr Einsatz nicht belohnt und wiedereinmal fehlte ein kleines bisschen zum Einzelerfolg. 2:2. Lydia zockte ihre Gegnerin klar mit 3:1 ab und wieder war Berg mit einem Punkt in Führung. Jasmin spielte super mit, doch es reichte nicht um die Führung auszubauen. Mit einem 3:3 gingfangemeinde.jpg es nun in die zweite Einzelrunde. Wie schon im ersten Durchgang waren die Partien im Spitzenpaarkreuz an Spannung nicht zu überbieten. Kathrin verlor das Duell der beiden Topspielerinnen. Zeitgleich begeistere Nathi mit spektakulärem Sport die mitgereisten Fans und erzielte den 4:4 Ausgleich. Überraschend deutlich ging das Match von Lydia an die Spielerin aus Julich. 4:5. Ein Sieg von Jasmin und Berg ist im Halbfinale. Eine Niederlage würde die Qualifikation für die Spiele um Platz 5-8 bedeuten. Ein enormer Druck den nun auf der jungen Nummer Vier aus Berg lag. Was nun folgte war unbeschreiblich. Den ersten Satz  gewann Jülich. Doch dann folgte die Show von Jasmin. Mit sehenswerten Ballwechseln ging Satz für Satz an Berg und kurz nach 18 Uhr war es soweit. Jasmin erkämpfte sich den Siegpunkt zum 5:5 Endstand und führte die Mädchen aus Berg ins Halbfinale.

Am Sonntag wartete mit dem TB Beinstein ein bekanntes Team im Halbfinale. Bereits bei den Württembergischen- Baden-Württembergischen- und Süddeutschen Mannschaftsmeisterschaften trafen beide Teams aufeinander. Bisher gewannen die Mädchen aus Beinstein alle Duelle. In einem packenden Doppelmatch brachte das Doppel Kathrin/Nathi den ersten Punkt und somit die Führung für den SC Berg. Für Jasmin/Lydia war nichts drin, somit starteten die Einzel mit einem Spielstand von 1:1. Wie schon bei den vergangnen Begegnungen entschied Kathrin das Einzel gegen die Nummer Zwei aus Beinstein für sich und brachte die Mannschaft aus Berg mit 2:1 in Front. Beinsteins Spielerinnen zeigten Nerven und Berg witterte eine kleine Chance auf den Einzug ins Finale. Nathi kam gegen die bisher ungeschlagene Spitzenspielerin nicht ins Spiel und musste den 2:2 Ausgleich hinnehmen. Lydia verlor im vielleicht spielentscheidenden Match knapp und mit der Niederlage von Jasmin war eine kleine Vorentscheidung gefallen. 4:2 für Beinstein. Die zweite Einzelrunde begann mit einer Niederlage von Kathrin. Nathi kämpfte sich zu einem 3:2 Einzelsieg und brachte das Team wieder auf 3:5 heran. Doch die Hoffnung währte nur kurz. Lydia erwischte leider nicht den besten Tag und auch ins zweite Einzel ging an Beinstein. Berg unterlag mit 3:6 und musste nun um Platz drei Spielen. Unsere Freunde aus Beinstein spielten nun im Finale und sicherten sich dort den Deutschen Meistertitel. Herzlichen Glückwunsch!!

Im kleinen Finale wartete mit dem Gastgeber TSV Schwarzenbek ein Gegner aus der Vorrunde, gegen den man 0:6 verloren hatte - keine gute Ausgangsbasis! Wiedereinmal starteten die Berger Mädchen mit einem 1:1 Unentschieden aus den Doppeln und wiedereinmal fehlte Nathi ein Quäntchen Glück. Glückfee Fortuna meinte es wohl nicht gut mit ihr. Kathrin quälte sich durch fünf Sätze und siegte mit 3:2. Nun folgten die Einzel von Jasmin und Lydia. Jasmin startete furios doch sie konnte leider die Euphorie aus dem Gewinn des ersten Satzes über den Verlauf der Begegnung nicht beibehalten und verlor mit 1:3. Lydia fand wieder zu alter Stärke und erzielte den 3:3 Ausgleich. Vor der nächsten Einzelrunde war nun alles möglich. Erneut ging das folgende Match von Kathrin über fünf Sätze. Doch dieses mal konnte sich Kathrin nicht durchsetzen. 3:4. Nathi verpasste mit einer 0:3 Niederlage den Rückstand zu verkürzen. Lydia fand nicht mehr in ihr Spiel und somit musste der SC Berg sich mit dem 3:6 Endstand und dem daraus resultierenden vierten Platz begnügen.

aufstellung_deutsche_mm.jpgMit der Siegerehrung endeten unbeschreibliche Deutsche Mannschaftsmeisterschaften mit dem SC Berg in Schwarzenbek. Vor der Abreise in den Norden wusste keiner was Ihn erwartet und mit welcher Platzierung man rechnen kann. Vorsichtig wurden Ziele formuliert. Hauptsache nicht letzter werden, so hörte man, war der größte Wunsch des Vorsitzenden Paul Maier. Mit dem vierten Platz wurden alle Erwartungen übertroffen. Das Team um Kathrin, Nathi, Lydia und Jasmin übertraf sich selbst und beeindruckte alle Zuschauer mit sensationellem Tischtennis und Kampfgeist. Das traumhafte Ergebnis müssen alle Beteiligten sicher erst sacken lassen um zu begreifen was an diesem Wochenende im Juni 2010 beim SC Berg passiert ist.

 

Die Ergebnisse:

Kathrin Seitz/Nathalie Komarowsky               3:2
Lydia Moll/Jasmin Stocker                            1:4

Kathrin Seitz                                             5:4
Nathalie Komarowsky                                 4:5
Lydia Moll                                                 3:6
Jasmin Stocker                                          2:5
Jessica Lechner                                         (keinen Einsatz)